Praxisbericht Doktorzentrum Mutschellen AG
Wie viele Diabetespatienten werden in Ihrer Praxis im QualiCCare-Projekt betreut?
Leila El-Akab: Pro Woche sind das ca. 4-6 Patienten.
Wie reagieren die Patienten darauf, dass Sie durch eine MPA/MPK betreut werden?
Leila El-Akab: Grundsätzlich gibt es nur wenige Patienten, die sich einer Untersuchung durch mich verweigern. Für die Patienten ist es teils noch etwas ungewohnt und müssen erst „abgeholt“ werden. Jüngere Menschen sind diesem neuen Modell grundsätzlich aufgeschlossener als ältere. Eine MPK kann sich aber auch eher Zeit nehmen für die Patienten, was sehr geschätzt wird.
Können die Behandlungen, welche die MPA/MPK erbringt, abgerechnet werden und wenn ja, wie, bzw. mit welchen Positionen?
Leila El-Akab: Ja, meine Leistungen können über die Position 00.1430 abgerechnet werden.
Wo sehen Sie eine Entlastung für sich als Hausarzt?
Dr. med. Andreas Weisshaar: Einerseits entsteht eine zeitliche Entlastung, da die Betreuung teilweise ausgelagert wird. Andererseits wird auch der administrative Aufwand verringert, da die MPK ihre „eigenen“ Patienten selbst organisiert.
Wie beurteilen Sie das Verhältnis von Aufwand und Ertrag mit der Teilnahme am QualiCCare-Projekt? Lohnt sich Ihr Engagement?
Dr. med. Andreas Weisshaar: Die Zusatzvergütung aus den Managed Care-Verträgen ist nicht der entscheidende Grund, etwas am Chronic Care Management in der Praxis zu ändern. Es sind vielmehr die generelle Entlastung und auch die gezieltere Betreuung von chronisch kranken Patienten, die zählen. Betrachtet man das als Ganzes, lohnt sich das Engagement auf jeden Fall.
Lesen Sie das komplette Interview zum Thema im Protokoll der Netzkonferenz vom 14. September 2017