Junge Hausärzte
Wie ich vom Spitalarzt zum Grundversorger in der Grosspraxis wurde
Dr. med. Alex Gysi, Doktorzentrum Mutschellen
«Als Hausarzt sehe ich mich als Hauptansprechperson für meine Patienten. Ich finde es äusserst wichtig, dass alle Patienten in dieser sehr spezialisierten Medizin einen Berater haben, der sie durch dieses Dickicht an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten führen kann. Als Grundversorger diese Aufgabe als Koordinator zu haben, finde ich eine sehr interessante und anspruchsvolle Aufgabe, welche mich sehr befriedigt.
«Meine Zukunft als Hausarzt sehe ich eindeutig in einer Gemeinschaftspraxis»
Dr. med. Simon Huber
«Bereits nach dem Staatsexamen hatte ich den Wunsch, später als Hausarzt tätig zu sein. Deshalb plante ich, meine ersten medizinischen Erfahrungen lieber in einem kleinen Haus zu sammeln, wo die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten zwar etwas eingeschränkter sind als an einem Zentrumsspital, das Handling in der Erstversorgung des Patienten jedoch häufig mehr Eigeninitiative sowie ein breites differentialdiagnostisches Denken erfordert.
«Ich sehe mich als Begleiterin und Beraterin meiner Patienten und möchte ihnen partnerschaftlich begegnen»
Gabriela Rohrer, Präsidentin Junge Hausärzte Schweiz (JHas)
Gabriela Rohrer (33) ist Assistenzärztin. Staatsexamen Uni Bern 2009, aktuell im letzten Weiterbildungsjahr zum Facharzt AIM, unverheiratet, aber in festen Händen, führt als Hobby den Verein Junge Hausärzte Schweiz als Präsidentin.
«Ja, ich würde mich wieder für die Hausarztmedizin entscheiden»
Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen, unter denen die Hausärzte heute arbeiten müssen, gehen die positiven Seiten des Hausarztberufes zuweilen etwas vergessen. Deshalb ist es wichtig – vor allem im Hinblick auf den medizinischen Nachwuchs –, auch über jene Aspekte des Berufes zu sprechen, die Freude machen und Befriedigung bringen. Die Hausärzte des Redaktionsteams würden auf jeden Fall wieder den Beruf des Hausarztes ergreifen, wenn auch mit einer differenzierten Begründung. Auf die Frage «Würden Sie sich heute nochmals für die Hausarztmedizin entscheiden?» gaben sie die folgenden Antworten.